Hunderassen mit A
Geschichte der Affenpinscher Rasse
Ursprünglich im süddeutschen Raum im Spätmittelalter verbreitet, finden sich die Vorfahren des kleinen Affenpinschers bereits in dieser Zeit. Sie wurden sogar von Albrecht Dürer porträtiert und gehören somit zu den ältesten, unveränderten deutschen Hunderassen. Diese Hunde waren ursprünglich rauhaarige Pinscher, die für die Jagd auf Ratten eingesetzt wurden. Unter diesen Pinschern etablierte sich eine Varietät mit einem markanten Haarkranz, was später zum Affenpinscher führte. Die offizielle Anerkennung des Affenpinschers erfolgte im Jahr 1896. Es handelt sich um die langhaarige Variante des Zwergpinschers, wobei die vorherige Klassifizierung in zwei separate Rassen, zusammen mit der kurzhaarigen Variante, erfolgte.
Charakteristika des Affenpinschers
Trotz seiner geringen Größe ist der Affenpinscher ein mutiger und wachsamer Hund, der sein Zuhause und seine Familie verteidigt. Er zeigt Anhänglichkeit und Zärtlichkeit gegenüber seinen Besitzern, hat jedoch auch ein lebhaftes und freches Wesen, das ihn liebenswert macht. Der Affenpinscher entwickelt eine starke, individuelle Persönlichkeit mit eigenen Eigenheiten, wobei er sich oft auf eine Hauptbezugsperson im Rudel konzentriert, die er selbst wählt. Sein Temperament ähnelt dem eines Terriers.
Erziehung und Pflege des Affenpinschers
Die wichtigste Sache bei der Haltung eines Affenpinschers ist, ihm viel Aufmerksamkeit zu schenken. Er benötigt ausgiebige Streicheleinheiten und geistige Anregung. Wenn er mit seinem Besitzer spielt oder an Hundesportarten wie Agility teilnimmt, bleibt er ausgeglichen. Bei der Erziehung ist Einfühlungsvermögen und Konsequenz gefragt, da Affenpinscher wissen, wie sie ihre Besitzer um den Finger wickeln können. Sie haben ein gutes Gedächtnis, daher sollten keine Ausnahmen gemacht werden.
Aufgrund seiner Größe eignet sich der Affenpinscher gut für die Wohnungshaltung, vorausgesetzt, er bekommt ausreichend Auslauf und Möglichkeiten zum Spielen. Ideal wäre ein sicherer Garten, auf den er zugreifen kann. Gut erzogen ist er auch ein angenehmer Begleiter im Restaurant oder auf Reisen. Die Erziehung dieses cleveren und freundlichen Hundes ist relativ einfach, er benötigt jedoch klare und konsequente Anweisungen. Ein Besuch in der Welpen- oder Hundeschule ist ratsam, um soziale Fähigkeiten zu fördern und Tipps von Experten zu erhalten. Da die Fellpflege etwas aufwendiger ist, sollte der Affenpinscher schon im Welpenalter spielerisch daran gewöhnt werden.
Besondere Merkmale des Affenpinschers
Der Affenpinscher zeichnet sich durch sein raues Fell, seinen verkürzten Fang mit Vorbiss und seine flache Nase aus, was ihn von anderen Pinscherrassen unterscheidet. Diese markante Kopfform, zusammen mit der Gesichtsbehaarung, verleiht ihm eine gewisse Ähnlichkeit mit einem kleinen Affen. Diese Kopfform hat keine spezifischen gesundheitlichen Probleme, da sie auf natürlichen Mutationen beruht und der Genpool dieser Rasse sehr vielfältig ist. Es ist jedoch wichtig, bei der Auswahl eines Affenpinschers auf eine seriöse Zucht ohne Inzucht zu achten. Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) kann dabei helfen, verantwortungsvolle Züchter zu finden.
Anmutige Jäger mit alter Tradition
Seit über 10.000 Jahren begleiten Afghanische Windhunde den Menschen als treue Jagd- und Wachhunde. Ihre Fähigkeit zur eigenständigen Jagd machte sie zu wertvollen Versorgern in den frühen Dorfgemeinschaften. Diese eleganten Hunde, auch liebevoll als „Tazi“ bekannt, sind bemerkenswerte Sprinter und besitzen eine außergewöhnliche Ausdauer bei der Verfolgung ihrer Beute. Die ersten Afghanischen Windhunde kamen um 1890 nach Großbritannien, wo sie seit den 1920er Jahren gezielt gezüchtet wurden. Dank ihres wunderschönen, langen Fells erlangten diese eigenwilligen Windhunde schnell Berühmtheit auf Hundeschauen. Dadurch teilte sich die Zucht in reine Showhunde mit extrem langem Fell und sportliche Begleithunde mit kürzerem Fell auf, die ihre Eleganz und Schnelligkeit bei Hundesportveranstaltungen unter Beweis stellen.
Der Charakter des Afghanischen Windhundes
Afghanische Windhunde sind von Natur aus Jäger. Diese Eigenschaft kann Halter in städtischen Gebieten vor Herausforderungen stellen, da diese Hunde vor allem laufen und jagen wollen. Da sie bei der Jagd selbstständig agieren, sind sie nur begrenzt gehorsam. Dies erschwert das Freilaufen zusätzlich. In Innenräumen jedoch entspannen sich diese freundlichen Hunde gerne auf dem Sofa und genießen ausgiebige Kuscheleinheiten mit ihren Besitzern. Im Umgang mit Kindern sind sie sehr vorsichtig.
Erziehung und Haltung des Afghanischen Windhundes
Afghanische Windhunde sind eigenwillig und gleichzeitig friedfertig, was sie besonders faszinierend macht. Die Haltung dieser menschenbezogenen Rasse erfordert eine angemessene körperliche Auslastung. Einige Windhundvereine bieten Coursings oder Rennen an, um diesen Bedarf zu decken. Die Erziehung dieser orientalischen Schönheiten kann herausfordernd sein, da sie von Natur aus nicht gerne gehorchen. Mit Erfahrung und Geduld gelingt es jedoch, ihnen grundlegende Befehle beizubringen.
Die Pflege des Afghanischen Windhundes
Für Familien- oder Begleithunde ist die Fellpflege des Afghanen in der Regel unkompliziert. Regelmäßiges Bürsten reicht in diesen Fällen aus. Showhunde erfordern jedoch eine anspruchsvollere Pflege.
Besonderheiten des Afghanischen Windhundes
Gesundheitlich sind Afghanische Windhunde im Allgemeinen wenig anfällig, insbesondere die sportlichen Exemplare. Bei Showhunden können jedoch gesundheitliche Probleme aufgrund von Inzucht auftreten. Gelegentlich können Hüftdysplasie und Grauer Star auftreten. Eine rassetypische Erkrankung ist die Afghanenmyelopathie, die jedoch durch gezielte Zucht vermieden werden kann und innerhalb weniger Wochen im ersten Lebensjahr zu einer vollständigen Lähmung führt. Aus diesem Grund ist es ratsam, Tiere von seriösen Züchtern zu beziehen, die dem VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) angehören. Die Lebenserwartung eines Afghanischen Windhundes beträgt etwa 12 bis 14 Jahre.
Ursprung des Akita Inu
Der Name „Akita Inu“ (Inu bedeutet „Hund“ auf Japanisch) stammt von der Präfektur Akita auf der Insel Honshu. Es wird vermutet, dass seine Vorfahren die ersten Siedler auf der Insel begleiteten und dass es früher Einkreuzungen von Grauwölfen gab. All dies trägt dazu bei, dass der Akita Inu als eine der ältesten und ursprünglichsten Hunderassen gilt. Die Hauptaufgabe dieser Hunde war die Jagd, wobei sie sogar mit Bären konkurrierten. Sie wurden auch als Zugtiere im ländlichen Alltag eingesetzt.
Der Akita Inu hat in Japan den Status eines „nationalen Naturdenkmals“ auf Anordnung des Kaisers. Bis 1945 durften diese Tiere nicht exportiert werden. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gelangten einige Zuchtexemplare in die USA, wo zwischenzeitlich der „American Akita“ (mit Einflüssen des Deutschen Schäferhundes) als eigene Rasse anerkannt wurde. Beide Varianten sind von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) anerkannt.
Charakter des Akita Inu
Der Akita Inu ist ein gelassener und freundlicher Hund, der nicht leicht gestresst wird. Aggressivität oder Ängstlichkeit sind nicht typisch für ihn. Er neigt jedoch zur Dominanz, wenn er sich seinem Besitzer überlegen fühlt, und zeigt eine gewisse Eigenwilligkeit. Diese Hunde sind wachsam und haben einen starken Beschützerinstinkt gegenüber ihrer Familie. Sie sind nicht blind gehorsam und legen nicht viel Wert darauf, ihren Besitzern zu gefallen. Fremden gegenüber verhalten sie sich meist distanziert, es sei denn, sie sehen eine potenzielle Gefahr.
Erziehung und Haltung des Akita Inu
Der Akita Inu benötigt einen erfahrenen Halter, den er als Rudelführer akzeptieren und dessen Anweisungen er befolgen kann. Mit Einfühlungsvermögen, Konsequenz und Respekt gegenüber seiner eigenständigen Persönlichkeit lässt sich dieser Hund gut erziehen. Ein gut sozialisierter und charakterlich gefestigter Akita Inu kann ein ausgezeichneter Familien- und Begleithund sein, der jedoch eine enge Bindung zu einem überschaubaren Personenkreis benötigt.
Diese aktiven Hunde brauchen ausreichend Bewegung. Lange Spaziergänge und Outdoor-Aktivitäten sind unerlässlich, wenn kein großer Garten oder freies Gelände zur Verfügung steht. Hundesportarten wie Agility sind im Allgemeinen nicht für den Akita geeignet. Stattdessen genießt er es, seinen Besitzer beim Radfahren oder Joggen zu begleiten.
Pflege des Akita Inu
Die Pflege ist recht einfach. Regelmäßiges Bürsten reicht aus, um lose Haare zu entfernen.
Besonderheiten des Akita Inu
Der Akita Inu ist eher ein Einzelgänger und reagiert oft dominant auf andere Hunde. Daher ist es ratsam, ihn frühzeitig an die Anwesenheit anderer Hunde zu gewöhnen, beispielsweise durch den Besuch einer Welpengruppe. Leider ist der Akita anfällig für bestimmte Krankheiten, die jedoch durch verantwortungsvolle Zucht vermieden werden können. Es ist ratsam, Kontakt zu seriösen Züchtern über den Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) aufzunehmen.
Die Langhaarvariante des Deutschen Schäferhundes
Der Altdeutsche Schäferhund wird nicht als eigenständige Hunderasse von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) anerkannt, sondern als die langhaarige Variante des Deutschen Schäferhundes betrachtet. Seine Ursprünge liegen bei den Hütehunden aus süd- und mitteldeutschen Regionen. Die Zucht des Deutschen Schäferhundes begann im Jahr 1899 mit dem Ziel, einen vielseitig einsetzbaren Gebrauchshund zu entwickeln. Der Verein für Deutsche Schäferhunde e. V. (SV) war von Anfang an für die Festlegung der Rassestandards verantwortlich. Im Laufe der Zeit schloss der Verein immer mehr Varianten von der Zucht aus, darunter auch den langhaarigen Hund im Jahr 1930. Dies stieß bei vielen Liebhabern auf Unverständnis, die sich in eigenen Vereinen organisierten und mit der Zucht des Altdeutschen Schäferhundes begannen, der sich allein durch sein Fell vom Deutschen Schäferhund unterscheidet. Erst im Jahr 2010 wurde die Langstockhaarvariante vom SV wieder in die Rassestandards aufgenommen.
Charakter des Altdeutschen Schäferhundes
Der Altdeutsche Schäferhund ist aufgrund seiner vielen positiven Eigenschaften einer der beliebtesten und vielseitigsten Rassehunde. Sein furchtloses, wachsames und zuverlässiges Wesen macht ihn zu einem perfekten Dienst- und Rettungshund. Als Familienhund zeigt er sich kinderlieb, gutmütig und verspielt und verteidigt sein „Ersatzrudel“ mit Leidenschaft, wenn es darauf ankommt. Als Therapie- und Blindenführhund beweist er seine freundliche, offene Art sowie seinen Gehorsam und seine Geduld. Deutsche Schäferhunde sind nervenstark, belastbar, lernwillig und sensibel. Im Allgemeinen gilt der Altdeutsche Schäferhund als etwas ruhiger und noch ausgeglichener als der Deutsche Schäferhund.
Erziehung und Haltung des Altdeutschen Schäferhundes
Eine liebevolle, konsequente Erziehung und eine frühe Sozialisierung sind Voraussetzungen für die Souveränität und Charakterstärke dieser Hunderasse. Der Besuch einer Hundeschule und/oder einer Welpenspielgruppe kann dabei hilfreich sein.
Der Altdeutsche Schäferhund benötigt viel Auslauf und geistige Herausforderungen. Lange Spaziergänge, Wanderungen und Radtouren sind ideal für diesen sportlichen Begleiter. Auch Hundesportarten wie Fährtensuche und Agility sind für ihn geeignet. Die Bindung zwischen Schäferhund und Halter wird durch Gehorsamsübungen gefördert, die die Konzentration und Selbstkontrolle des Hundes stärken und damit ein optimales Sozialverhalten ermöglichen.
Idealerweise lebt der Altdeutsche Schäferhund auf einem großen Grundstück, auf dem er viel Bewegung hat und das er bewachen kann. Dennoch kann diese Rasse auch in einer Wohnung gehalten werden, wenn genügend Auslauf gewährleistet ist.
Pflege des Altdeutschen Schäferhundes
Das lange Fell des Altdeutschen Schäferhundes erfordert etwas mehr Pflege als das kurze des Deutschen Schäferhundes. In der Regel genügt es, das Fell ein- bis zweimal pro Woche zu bürsten, während des Fellwechsels möglicherweise öfter.
Vom Arbeitshund zum Familienfreund: Die Geschichte des American Pitbull Terriers
Der American Pitbull Terrier hat sich über 150 Jahre hinweg kaum äußerlich verändert. Ursprünglich in England, Schottland und Irland gezüchtet, wurde er im 19. Jahrhundert aus der Kreuzung von Bulldogge und Terrier geschaffen. Ziel war es, die Stärke der Bulldogge mit dem Spieltrieb des Terriers zu vereinen. Die Vorfahren dieser Rasse wurden einst in Rattenfänger-Kämpfen eingesetzt, wo Wetten darauf abgeschlossen wurden, wie schnell ein Hund eine bestimmte Anzahl von Nagetieren erlegen konnte. Später wurden sie in illegalen Hundekämpfen verwendet, die in sogenannten „Pits“ (Gruben oder Löchern) stattfanden – daher der Name Pitbull.
Diese Rasse war jedoch ausschließlich gegenüber anderen Tieren aggressiv; Hunde, die Menschen angriffen, wurden aus der Zucht ausgeschlossen. Als die Kämpfe 1835 verboten wurden, begann eine neue Ära für den Pitbull Terrier. 1898 wurde der United Kennel Club gegründet, der als erster Rasseverein den American Pitbull Terrier anerkannte und einen Rassestandard festlegte.
Mit der Zeit gelangte der Pitbull Terrier mit Auswanderern nach Amerika, wo er vielfältige Aufgaben übernahm, von der Arbeit als Fanghund bis hin zur Jagd. Heute ist er in den USA auch offiziell von verschiedenen Vereinen als Rasse anerkannt und findet in Bereichen wie Hundesport, Rettungsdienst und Polizeiarbeit Verwendung. Trotzdem wurde der Pitbull Terrier bisher von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) nicht anerkannt.
Charakter und Erziehung des American Pitbull Terriers
Obwohl Pitbulls den Ruf haben, aggressive Kampfhunde zu sein, können gut sozialisierte Exemplare auch liebevolle Familienhunde sein. Sie sind eng mit Kindern verbunden und bringen eine Vielzahl von Eigenschaften mit, die sie zu geeigneten Familienmitgliedern machen. Sie sind anhänglich, neugierig, und verspielt, aber auch stur – eine Eigenschaft, die jedoch durch liebevolle Erziehung ausgeglichen werden kann.
Um ihre besten Eigenschaften zu entfalten, benötigen Pitbulls von klein auf eine konsequente Erziehung und Sozialisierung mit Menschen und anderen Hunden. Erfahrung in der Hundehaltung ist von Vorteil, da der Pitbull nicht als Anfängerhund gilt. Eine schlechte Erziehung kann dazu führen, dass seine Kampfbereitschaft in stressigen Situationen zum Vorschein kommt.
Pitbull Welpen und junge Hunde tendieren dazu, beim Spielen häufig das Maul einzusetzen – ein Verhalten, das von Anfang an korrigiert werden sollte. Diese Rasse lernt jedoch schnell und eignet sich für verschiedene Hundesportarten und Aktivitäten im Freien. Eine gut ausbalancierte Mischung aus Bewegung und geistiger Herausforderung ist wichtig, um einen zufriedenen und gut erzogenen Hund zu haben.
Die Frage nach der Einstufung als Kampfhund
Der Ruf des Pitbull Terriers wurde durch zwielichtige Hundehalter beeinträchtigt, was zu seiner Einstufung als gefährlicher Listenhund führte. Studien zeigen jedoch, dass diese Rasse keine rassespezifische Aggressivität aufweist. In Deutschland unterliegt die Haltung eines Pitbulls je nach Bundesland bestimmten Auflagen, darunter ein Wesenstest für den Hund und ein Sachkundenachweis für den Halter. Diese Einschränkungen können auch Auswirkungen auf die Wohnsituation haben.
Ursprung und Entwicklung des Australian Shepherd
Der Australian Shepherd hat trotz seines Namens keine Wurzeln in Australien, sondern ist eine rein amerikanische Rasse, die ihren Ursprung in der Migration von Schafhirten und ihren Hunden aus Australien in die USA im 19. Jahrhundert hat. Diese Hütehunde begleiteten die Schäfer, die ihre „Australian Sheep“ hüteten, und wurden aus verschiedenen Hunderassen gezüchtet, darunter Collies, Border Collies und Schäferhunde. Die Kreuzung dieser Rassen führte zur Entstehung des Australian Shepherd, benannt nach den Schafen, die er hütete.
Der Australian Shepherd wurde bald ein beliebter Partner für Rinderhirten und fand sogar seinen Platz in Rodeo-Shows, wo er mit seinen Kunststücken die Zuschauer begeisterte. Die Rasse wurde weiter gezüchtet und erhielt 1996 schließlich die offizielle Anerkennung durch die FCI.
Charakter und Haltung des Australian Shepherd
Der Australian Shepherd zeichnet sich durch seine Lernbereitschaft und seinen Arbeitseifer aus. Er ist freundlich, ausgeglichen und loyal gegenüber vertrauten Personen, zeigt jedoch oft einen starken Willen und benötigt eine konsequente Erziehung.
Als Hütehund ist der Aussie wachsam und intelligent, jedoch auch zurückhaltend gegenüber Fremden. Es ist wichtig, ihm genügend Bewegung und geistige Herausforderungen zu bieten, um unerwünschtes Verhalten zu vermeiden.
Erziehung und Pflege des Australian Shepherd
Die Erziehung eines Australian Shepherd kann herausfordernd sein und erfordert Geduld und Konsequenz. Eine gute Sozialisierung von Welpen ist wichtig, ebenso wie regelmäßige Bewegung und geistige Stimulation.
Das Fell des Aussie ist pflegeleicht, er benötigt jedoch regelmäßiges Bürsten, besonders während des Fellwechsels. Die Ernährung sollte den Aktivitäten des Hundes angepasst werden, und es ist wichtig, auf die Gesundheit der Rasse zu achten, da sie anfällig für bestimmte erbliche Krankheiten ist.
Fazit
Der Australian Shepherd ist eine aktive und intelligente Rasse, die einen erfahrenen und engagierten Besitzer erfordert. Mit der richtigen Erziehung und Pflege kann er jedoch ein treuer und loyaler Begleiter für aktive Familien sein.
Farben
Blue Merle: Diese Variation hat ein grau-schwarz geflecktes Fell mit weißen und kupferfarbenen Akzenten.
Black tri: Diese Variante ist hauptsächlich schwarz mit weißen Abzeichen und kupferfarbenen Akzenten.
Black bi: Bei dieser Variation ist der Hund hauptsächlich schwarz mit weißen Abzeichen.
Red Merle: Ähnlich wie Blue Merle, aber mit einem aufgehellten braunen Grundton und weißen Abzeichen sowie kupferfarbenen Akzenten.
Red tri: Diese Variante ist braun mit weißen Abzeichen und kupferfarbenen Akzenten.
Red bi: Ähnlich wie Black bi, ist dieser Australian Shepherd hauptsächlich braun mit weißen Abzeichen.
Hunderassen mit B
Ein Hund mit langer Geschichte in der Jagd
Die Ursprünge des Basset Hounds liegen laut Historikern in französischen Klöstern, von wo aus er im 15. Jahrhundert mit König James IV. nach Schottland kam. Diese imposanten Jagdhunde, die in Rudeln jagen, haben sogar in Shakespeares „Sommernachtstraum“ eine Rolle gespielt. Ursprünglich für die Dachsjagd gezüchtet, wurde der Basset bald auch als Meutehund eingesetzt und erfreute sich großer Beliebtheit beim englischen Adel. Zwischen den Weltkriegen war die Rasse sogar vom Aussterben bedroht, aber heute zählt sie zu den bekanntesten Hunderassen weltweit und hat sich als beliebter Familienhund etabliert.
Der Charakter des Basset Hounds
Auf den ersten Blick wirkt der Basset Hound wie ein gemütlicher Geselle, der gerne neben dem Kamin oder auf der Couch schläft. Zu Hause ist er ruhig, verträglich und liebevoll, aber draußen zeigt er seinen starken Jagdtrieb. Bassets sind zähe und ausdauernde Jäger, die einer Fährte ohne Unterbrechung folgen. Sie haben einen gewissen Eigensinn und gelten daher als schwer erziehbar.
Erziehung und Haltung des Basset Hounds
Obwohl Basset Hounds charmant sind, können sie auf die Anweisungen ihres Besitzers manchmal ignorant reagieren. Die Erziehung erfordert Geduld und Bestechung, da Bassets als verfressen gelten. Sie sind es gewohnt, im Rudel zu leben und zu arbeiten, daher bleiben sie ungern allein. Sie können unzufrieden sein und durch Bellen oder Zerstörung von Gegenständen im Haus ihre Unzufriedenheit zeigen. Trotzdem sind sie bereit, allein auf die Jagd zu gehen, wenn sie Wild sehen oder einer Spur folgen.
Pflege des Basset Hounds
Das kurze Fell des Bassets ist einfach zu pflegen, er benötigt nur gelegentliches Bürsten, um das Haaren zu reduzieren. Die Ohren müssen jedoch regelmäßig kontrolliert und sauber gehalten werden, da sie anfällig für Hefeinfektionen sind.
Der Beagle am Tudor-Hof: Eine Blütezeit der Rasse
Der Beagle hat seine Wurzeln in der Antike und wurde erstmals während der Tudor-Ära in England schriftlich erwähnt. Am königlichen Hof wurden große Meuten dieser Treib- und Schlepphunde gehalten, insbesondere für die Kaninchenjagd. Seit 1890 wird der Beagle als eigenständige Rasse anerkannt. Heute liegt die Schulterhöhe gemäß dem Rassestandard bei etwa 33 bis 40 Zentimetern, während frühere Zuchtformen kleiner waren, um in Satteltaschen zu passen.
Aussehen und Charakter des Beagles
Der Beagle präsentiert sich mit einem breiten Farbspektrum, wobei eine weiße Schwanzspitze das einzige erwünschte Merkmal ist. Sein Körperbau ist muskulös und robust, doch nicht grob. Er besitzt ein freundliches Wesen und ist als Familienhund sehr beliebt. Allerdings neigt er dazu, bellfreudig zu sein, jedoch nicht aggressiv. Sein eigenständiges Denken und seine Verfressenheit können jedoch bei der Erziehung herausfordernd sein.
Geeignet für Anfänger?
Der Beagle kann für Anfänger interessant sein, er erfordert jedoch einen liebevollen und konsequenten Erziehungsstil sowie die Bereitschaft, seine Bedürfnisse zu erfüllen. Eine frühzeitige Unterstützung durch einen Hundetrainer oder eine Hundeschule ist ratsam, um Fehler in der Erziehung zu vermeiden.
Erziehungstipps
Ein konsequentes Training ist entscheidend, um die Folgsamkeit des Beagles zu fördern, insbesondere bei seiner Neigung, interessanten Gerüchen zu folgen. Schnüffelspiele und Belohnungen können dabei helfen, das gewünschte Verhalten zu verstärken, aber es ist wichtig, kalorienarme Leckerbissen zu verwenden und lobende Worte einzusetzen, um Übergewicht zu vermeiden. Abrufbarkeit und Gehorsam sind für die Sicherheit des Hundes unerlässlich, unabhängig von der Verlockung einer Duftspur.
Der Bearded Collie: Zuverlässiger Hütehund aus den schottischen Highlands
Die Wurzeln des Bearded Collies reichen bis in die traditionsreichen Hütehundezüchtungen Schottlands zurück. Diese zotteligen Vierbeiner wurden jahrhundertelang im schottischen Hochland eingesetzt, um Schafherden zu bewachen. Die erste schriftliche Erwähnung des Bearded Collies stammt aus einer Hunde-Enzyklopädie von 1895. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg war er auf Ausstellungen vertreten. Die heutige Form des Bearded Collies geht auf die schottische Hundeliebhaberin G. Olive Willison zurück, die nach dem Zweiten Weltkrieg mit ihrer Zucht begann. Die internationale Anerkennung der Rasse erfolgte im Jahr 1967.
Charaktereigenschaften des Bearded Collies
Der Beardie ist ein temperamentvoller Hund mit einem wuscheligen Fell, der sich am besten in sportlichen und unternehmungslustigen Familien wohlfühlt. Er ist neugierig, aufmerksam, intelligent und braucht stets eine Aufgabe. Als Familienhund ist er anhänglich, verspielt und besonders kinderfreundlich. Er benötigt engen Kontakt zu seiner Familie und fühlt sich am wohlsten, wenn alle zusammen sind.
Erziehung und Haltung
Der Bearded Collie ist bestrebt, seinem Besitzer zu gefallen, hat jedoch auch einen eigenen Kopf. Mit einer konsequenten und liebevollen Erziehung kann er zu einem zuverlässigen Begleiter werden. Eine ausreichende Beschäftigung ist für sein Wohlbefinden unerlässlich. Lange Spaziergänge, Spiele und Hundesportarten wie Agility oder Dogdancing halten ihn körperlich und geistig fit. Eine ideale Umgebung für ihn ist ein Haus auf dem Land mit viel Platz, aber auch in der Stadt benötigt er ausgedehnte Naturausflüge.
Pflege
Das dichte Fell des Bearded Collies muss regelmäßig gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden, es wird jedoch nicht getrimmt.
Besonderheiten
Überzüchtungen können zu Problemen wie zu langem Fell und nervösem Verhalten führen. Es ist daher wichtig, einen seriösen Züchter zu wählen, der standardgerechte Bearded Collies züchtet. Adressen solcher Züchter sind beim VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) erhältlich.
Geschichte und Ursprung des Belgischen Schäferhundes
Der Belgische Schäferhund war traditionell ein treuer Hüte- und Treibhund in Schottland, bevor er seine Rolle als Wach- und Schutzhund für Haus und Hof übernahm. Der Belgische Schäferhundeclub wurde 1891 in Brüssel gegründet, um einen Rassestandard festzulegen. Im Laufe der Zeit fanden Belgische Schäferhunde neue Aufgaben, darunter als Diensthunde bei Polizei und Bundeswehr.
Unterschied zwischen Belgischem Schäferhund und Malinois
Belgischer Schäferhund umfasst vier verschiedene Variationen, wobei der kurzhaarige Malinois die bekannteste ist. Der Unterschied besteht darin, dass Belgischer Schäferhund den allgemeinen Rassestandard beschreibt, während Malinois eine spezifische Variante mit kurzem Fell ist.
Gesetzliche Bestimmungen und Charakter
In Deutschland ist die Haltung des Belgischen Schäferhundes erlaubt, aber je nach Bundesland können unterschiedliche Anforderungen gelten. In der Schweiz unterliegt die Haltung einigen Einschränkungen. Der Belgische Schäferhund zeichnet sich durch Sportlichkeit, Intelligenz und Kooperationsbereitschaft aus und ist als Diensthund bei Polizei und Rettungsdiensten beliebt. In Privathaushalten zeigt er sich als spielfreudiger und loyaler Begleiter, der jedoch eine erfahrene Führungspersönlichkeit benötigt.
Eignung für Anfänger
Aufgrund seines eigenständigen Charakters und seiner hohen Intelligenz ist der Belgische Schäferhund nicht unbedingt für Anfänger geeignet. Erfahrene Hundehalter mit einem sicheren Führungsstil und Kenntnissen über die Bedürfnisse dieser Rasse sind ideal für die artgerechte Haltung und Auslastung dieses Hundes.
Der Berner Sennenhund: Ein attraktiver Bauernhofhund aus der Schweiz
Die genetischen Ursprünge des Berner Sennenhundes sind nicht genau bekannt, aber es wird vermutet, dass Molosser und Mastiffs zu seinen Vorfahren gehören. Diese großen, dreifarbigen Hunde stammen aus der Schweizer Umgebung von Bern und waren auf dem Gasthaus-Hof des Dürrbach-Wirtshauses zu finden, das ein Treffpunkt für Dorfbewohner, Reisende und Kaufleute war.
Ursprünglich wurden Berner Sennenhunde als vielseitige Hofhunde eingesetzt, die sowohl Wagen ziehen als auch Vieh treiben konnten. Sie wurden erstmals 1902 auf einer Hundeschau präsentiert, und 1907 wurde der Schweizer Dürrbach Club gegründet, um die Reinzucht zu fördern. Kurz darauf wurde ihr offizieller Name von Dürrbächler in Berner Sennenhund geändert.
Charakter und Eigenschaften des Berner Sennenhundes
Der Berner Sennenhund ist bekannt für seine Gelassenheit und gutmütige Natur. Er eignet sich gut als Familienhund, besonders wenn er gut sozialisiert ist, und versteht sich gut mit Kindern. Aggressives Verhalten ist ihm fremd, aber er ist ein zuverlässiger Wachhund, der ankommende Personen meldet.
Sie sind äußerst loyal und anhänglich gegenüber ihrer Familie, obwohl Rüden gelegentlich territoriale Streitigkeiten mit gleichgeschlechtlichen Hunden haben können.
Erziehung und Haltung: Geeignet für Anfänger?
Berner Sennenhunde gelten im Allgemeinen als leicht erziehbar und eignen sich daher auch für Anfänger. Sie benötigen eine liebevolle, aber konsequente Erziehung und profitieren von ausreichender Bewegung und Beschäftigung. Eine Wohnungshaltung ist aufgrund ihrer Größe und ihres Bedarfs an Platz und Bewegung nicht geeignet.
Pflege des Berner Sennenhundes
Das Fell des Berner Sennenhundes muss regelmäßig gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden und den Glanz des Fells zu erhalten. Sie haaren das ganze Jahr über, besonders während des Fellwechsels. Außerdem sollten Augen, Ohren, Maul und Pfoten regelmäßig untersucht werden.
Gesundheitliche Aspekte und Ernährung
Berner Sennenhunde neigen zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen wie Gelenkproblemen, Nierenerkrankungen und Krebsgeschwüren. Eine ausgewogene Ernährung mit einem hohen Fleischanteil ist wichtig, um Übergewicht zu vermeiden, das bei dieser Rasse häufig vorkommt.
Die Ursprünge des Border Collies
Im ländlichen England entstanden in den 1870er Jahren Wettbewerbe für Hütehunde, die die Schäfer dazu anspornten, Hunde mit besonderer Cleverness und Talent zu züchten. Die Optik der Hunde spielte eine untergeordnete Rolle, vielmehr standen ihre Fähigkeiten als Herdendirigenten im Mittelpunkt. So begann die systematische Zucht des Border Collies, mit „Old Hemp“ als einem der prominentesten Vorfahren. Seit den 1970er Jahren hat die Rasse auch in Deutschland als Hütehund und Freizeitgefährte große Beliebtheit erlangt. Der Name Border Collie leitet sich von der Grenzregion zwischen Schottland und England ab, wo die Rasse entstand. In Bezug auf ihre Farben gibt es beim Border Collie kaum Grenzen, obwohl das Fell nicht überwiegend weiß sein darf. Die Schulterhöhe liegt bei Rüden bis zu 58 Zentimetern und bei Hündinnen bis zu 50 Zentimetern, deutlich unter der Größe ihrer Namensvettern, den Langhaar-Collies.
Charakter und Temperament des Border Collies
Der Border Collie ist für seine unerschöpfliche Arbeitslust bekannt und beeindruckt auch mit seiner Verspieltheit, Aufmerksamkeit, Liebenswürdigkeit und Treue. Dank seiner hohen Intelligenz ist er leicht trainierbar und kann auch schwierige Tricks schnell erlernen. Ein markantes Merkmal ist sein ausgeprägter Hütetrieb, der sich bei unausgelasteten Tieren problematisch zeigen kann. Border Collies haben auch eine Vorliebe für Wasser und Schlamm, in dem sie gerne herumtollen.
Erziehung und Haltung des Border Collies
Die Erziehung eines Border Collies erfordert Konsequenz und sollte sowohl körperliche als auch geistige Beschäftigung beinhalten. Sie benötigen täglich mehrere Stunden Zeit für Aktivitäten. Wenn sie ausreichend beschäftigt sind, zeigen sie ihre Anhänglichkeit und Intelligenz und lassen sich leicht führen. Sie eignen sich für sportliche Menschen, die gerne Zeit mit ihrem Hund im Freien verbringen. Eine reine Wohnungshaltung ist nicht artgerecht, sie benötigen Zugang zum Garten. Eine gute Erziehung im Welpenalter ist entscheidend, da Border Collies sensibel sind.
Gesundheitsvorsorge und Pflege des Border Collies
Die Fellpflege des Border Collies ist relativ einfach, er benötigt regelmäßiges Bürsten, um Verfilzungen zu vermeiden. Auch eine regelmäßige Kontrolle auf Augen, Ohren und Pfoten ist wichtig. Border Collies sollten eine ausgewogene Ernährung erhalten, die auf ihre individuellen Bedürfnisse und ihren Aktivitätslevel zugeschnitten ist. Fleisch sollte dabei einen hohen Anteil ausmachen, ergänzt durch Gemüse, Obst und Omega-3-Fettsäuren. Belohnungen mit Leckerlis sollten in die tägliche Futterration eingerechnet werden, um eine Überversorgung zu vermeiden.
Vom Familienhund zum Bullterrier
Die Bullterrier entstanden durch die Kreuzung von Terriern mit englischen Bulldoggen und Dalmatinern. Ursprünglich wurden sie im frühen 19. Jahrhundert als Kampf- und Bullenbeißerhunde gezüchtet. Doch nach dem Verbot von Hundekämpfen in England 1835 und der darauf folgenden Züchtung durch James Hink erhielten die Bullterrier neue Aufgaben. Sie wurden nun als Rattenfänger und Wachhunde eingesetzt und entwickelten sich im Laufe der Zeit auch zu beliebten Begleit- und Familienhunden.
Charakteristika des Bullterriers
Bullterrier sind ruhig und gelassen, zugleich aber auch kräftig und temperamentvoll. Mit konsequenter und liebevoller Erziehung zeigen sie sich ihren Haltern gegenüber äußerst treu und anhänglich. Allerdings neigen sie auch zur Sturheit und Dominanz. Fremden gegenüber sind sie meist misstrauisch, aber nicht aggressiv. Im Ernstfall schrecken sie jedoch nicht davor zurück, mutig ihre Familie zu verteidigen. Aufgrund ihrer Kinderfreundlichkeit können sie sich gut als Familienhunde eignen, jedoch sollten die Kinder bereits etwas älter sein und den lebhaften Spieltrieb des Bullterriers verstehen.
Erziehung und Haltung des Bullterriers
Der sensible Bullterrier benötigt von Anfang an eine klare Führung durch eine selbstbewusste Person, die ihn geduldig und liebevoll erzieht. Der Besuch von Welpenschulen und Hundeschulen ist daher sehr zu empfehlen, insbesondere da Bullterrier bei unzureichender Sozialisierung und Dominanz gegenüber Artgenossen zu aggressivem Verhalten neigen können. Eine frühzeitige Sozialisierung und konsequente Erziehung sind daher entscheidend für ein harmonisches Zusammenleben von Mensch und Hund.
Die intelligente Rasse benötigt außerdem eine artgerechte Auslastung, da sie sehr bewegungsfreudig ist. Ausgedehnte Spaziergänge und Hundesportarten wie Dog Dancing und Agility sind daher ideal, um den Bullterrier geistig und körperlich zu fordern.
Pflege des Bullterriers
Das kurze Fell der Bullterrier sollte einmal wöchentlich gebürstet werden. Zusätzlich sollten regelmäßig die Krallen geschnitten und die Augen sowie Ohren gereinigt werden.
Gesundheit und Besonderheiten des Bullterriers
Typische Gesundheitsprobleme beim Bullterrier sind Stereotypien oder Zwangsstörungen wie das Jagen des eigenen Schwanzes. Außerdem neigen sie zu Herzkrankheiten und Erkrankungen des Bewegungsapparats wie Spondylose. Rein weiße Bullterrier können taub sein.
Da der Bullterrier zu den Listenhunden gehört, gibt es in einigen Ländern besondere Auflagen für ihre Haltung, wie z.B. einen Wesenstest für das Tier oder einen Sachkundenachweis für den Halter. Wenn du einen Bullterrier als Begleit- oder Familienhund haben möchtest, solltest du ihn nur von einem verantwortungsbewussten Züchter mit Mitgliedschaft im Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) erwerben, um sicherzustellen, dass die Hunde gesund und gut sozialisiert sind.
Hunderassen mit C
Ein Terrier mit dem Willen zu gefallen
Die schottischen Highlands sind von einem harschen Klima geprägt, in dem Hunde bereits im Mittelalter eine wichtige Rolle spielten. Sie halfen bei der Jagd, hielten die Höfe frei von Schädlingen wie Ratten und Füchsen und alarmierten frühzeitig bei fremden Besuchern. Der Cairn Terrier stammt aus dieser Region und hat sich an ein einfaches Leben mit langen, aktiven Tagen angepasst. Diese Terrier waren und sind geschätzte Familienmitglieder, die auf dem Hof eine feste Rolle und Aufgabe haben. Heutzutage wird die Rasse in Großbritannien gerne als Familienhund gehalten.
Charakter des Cairn Terriers
Der Cairn Terrier ist bekannt für seine Unerschrockenheit und Entschlossenheit. Er fürchtet sich vor nichts und ist sehr eigenständig und entscheidungsfreudig. Diese Eigenschaften können dazu führen, dass er im Alltag seinem Besitzer Entscheidungen abnimmt. Im Vergleich zu anderen Terrierrassen ist der Cairn Terrier jedoch recht gemäßigt und leicht zu erziehen. Seine enge Bindung an die Familie und seine Kooperationsbereitschaft sind charakteristisch für ihn. Er genießt es, Zeit mit seinen Menschen zu verbringen, sei es beim Spielen, Spazierengehen oder Faulenzen auf dem Sofa.
Erziehung und Haltung des Cairn Terriers
Aufgrund seiner kurzen Beine sollte der Cairn Terrier in den ersten Lebensmonaten keine Treppen steigen oder von hohen Möbeln springen. Trotz seiner schnellen Entwicklung braucht er klare Regeln und eine konsequente Führung. Viele Cairn Terrier sind gute Buddler und Ausbrecher, daher ist es wichtig, den Garten hundesicher zu machen. Der Jagdtrieb des Cairn Terriers kann mit dem richtigen Training kontrolliert werden. Eine Schleppleine ist hilfreich beim Training des Rückrufs. Sobald der Rückruf zuverlässig funktioniert, kann der Hund die Welt ohne Leine erkunden. Spiele wie Rennen, Ziehen und Jagen helfen dabei, den Jagdtrieb zu befriedigen und die Bindung zwischen Hund und Besitzer zu stärken.
Pflege des Cairn Terriers
Das Fell des Cairn Terriers ist rau, aber nicht struppig. Regelmäßiges Bürsten verhindert Haarausfall. Das Fell muss alle drei bis vier Monate professionell von Hand getrimmt werden, ohne es zu scheren. Augen, Ohren und Krallen sollten wöchentlich kontrolliert werden. Cairn Terrier können bis zu 17 Jahre alt werden und sind sympathische Begleiter für viele Jahre.
Vom Kriegs- und Jagdhund zum liebenswerten Familienbegleiter
Ursprünglich von der italienischen Dogge abstammend, ist der Cane Corso Italiano oder kurz Cane Corso vor allem in den süditalienischen Regionen Apulien, Kampanien und Basilikata beheimatet. Diese Hunderasse, die zur Gruppe der Molosser gehört, wie auch der Mastino Napoletano, ist nördlich der Alpen noch vergleichsweise selten anzutreffen.
Die Ursprünge des Cane Corso und des Mastino Napoletano reichen bis in die Antike zurück, als sie von den römischen Molosserhunden abstammten. Diese starken Tiere kämpften im Römischen Reich gegen wilde Tiere und Gladiatoren in den Arenen und begleiteten die Legionäre in den Krieg. Daher leitet sich der Name der Rasse von den lateinischen Wörtern „Cane“ für Hund und „Cohors“ für Kohorte oder „Corte“ für Hof oder Gehöft ab.
Anerkennung durch die FCI
Der Cane Corso wurde 1996 vorläufig von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) anerkannt und erhielt 2007 die endgültige Anerkennung. Gemäß dem Rasseporträt der FCI gehört der Cane Corso zur Gruppe 2 mit der Sektion 2 der Molosser.
Charakter und Wesen des Cane Corso
Der Cane Corso Italiano zeichnet sich von Natur aus durch viele positive Eigenschaften aus, die ihn zu einem großartigen Begleiter machen. Dennoch sollten potenzielle Halter über Hundeerfahrung verfügen, da er für Anfänger weniger geeignet ist.
Der Charakter des Cane Corso ist äußerst loyal, freundlich, kinderlieb und verspielt. Er zeigt selten Stress oder Aufregung und ist ein ausgezeichneter Familienhund mit einer hohen Reizschwelle.
Gleichzeitig besitzt dieser imposante Hund einen starken Schutz- und Wachtrieb, der einfühlsam und konsequent geleitet werden muss. Wenn es um die Verteidigung seines „Rudels“ geht, ist er äußerst entschlossen. Es ist für ihn selbstverständlich, seine Lieben sowie Haus und Hof vor Bedrohungen zu schützen. Außerhalb seines Territoriums ist der Cane Corso jedoch eher zurückhaltend und teilnahmslos gegenüber Fremden.
Eine optimale Sozialisierung und eine konsequente Erziehung sind entscheidend, damit dieser intelligente Hund seine positiven Charaktereigenschaften voll entfalten kann.
Ist der Cane Corso ein Kampfhund?
In einigen deutschen Bundesländern wird der Cane Corso Italiano als Listenhund geführt, was bedeutet, dass bestimmte Auflagen für seine Haltung gelten. Dies liegt jedoch an der Kategorie 2, bei der die Gefährlichkeit der Rasse nur vermutet wird. Erst nach einem bestandenen Wesenstest und weiteren Nachweisen entfällt die Einstufung als Listenhund.
Die Tatsache, dass der Cane Corso in einigen Bundesländern als Listenhund geführt wird, bedeutet nicht, dass er generell gefährlich ist. Es kommt vielmehr auf die konsequente und fachgerechte Führung sowie Erziehung an, um das freundliche und liebevolle Wesen dieses Hundes zu fördern.
Eignet sich ein Cane Corso als Familienhund?
Mit der richtigen Hundeerziehung ist der Cane Corso ein hervorragender Familienhund. Er ist sanft, vorsichtig und geduldig im Umgang mit Kindern und zeigt seine ausgeglichene Gelassenheit. Für ein harmonisches Zusammenleben ist es jedoch wichtig, dass die Bedürfnisse dieses großen Hundes, wie ausreichend Bewegung und liebevolle Zuwendung, erfüllt werden.
Für Menschen mit einer Hundeallergie sind meist die Hundehaare, manchmal aber auch der Speichel der Auslöser. Die besondere Fellstruktur des Pudels verhindert das Haaren, wodurch viele – aber nicht alle! – Allergiker nicht auf den Pudel reagieren. Um weitere Hunderassen mit diesem hypoallergenen Fell zu schaffen, wurden Pudel weltweit mit anderen Rassen gekreuzt. Die Namen dieser „Hybridrassen“ enden oft auf „-poo“ oder „-doodle“, so wie der Cavapoo. Es handelt sich in der Regel um direkte Nachkommen reinrassiger Elterntiere, während weitere Generationen eher selten sind.
Der Charakter des Cavapoo
Der Cavapoo vereint Eigenschaften beider Elternteile. Welche Seite überwiegt, ist nie genau vorherzusagen, weshalb ein Cavapoo-Welpe immer eine kleine Überraschung ist. Der Klein- oder Zwergpudel ist bekannt für seine hohe Intelligenz, Kooperationsbereitschaft und ein gewisses Maß an Unruhe. Er ist äußerst bewegungsfreudig und möchte beschäftigt werden. Der Cavalier-King-Charles-Spaniel hingegen ist ruhiger und sehr anhänglich. Die Mischlinge beider Rassen sind in der Regel freundlich, clever und passen sich gut in das Leben ihrer Besitzer ein. Sie genießen gemeinsame Aktivitäten jeglicher Art, sei es Spielen im Garten, ausgedehnte Spaziergänge oder Kuscheln auf der Couch. Ausreichend ausgelastet, ist der Cavapoo ein entspannter Begleiter für die ganze Familie. Vernachlässigte Sozialisierung und Erziehung können jedoch dazu führen, dass sie hyperaktiv werden und viel bellen, insbesondere wenn sie alleine gelassen werden.
Erziehung und Haltung des Cavapoo
Bei der direkten Kreuzung zweier Rassen ist nie genau vorhersehbar, wie sich die Welpen entwickeln. Familien, die den für Allergiker oft geeigneten Pudelfell schätzen, sollten beim Kauf eines Cavapoos besonders vorsichtig sein, da diese Hunde beide Felltypen oder eine Mischung aus beiden haben können. Der Cavapoo ist ein immer gut gelaunter Begleithund, der aufgrund seiner Größe und seines kuscheligen Aussehens fast überall willkommen ist. Er eignet sich – bei guter Sozialisierung, Erziehung und Auslastung – ideal für das Leben in einer Stadtwohnung oder in einer Familie mit kleinen Kindern. Es ist jedoch wichtig, dass er einen ruhigen Rückzugsort hat, da beide Rassen dazu neigen, übermäßig aufgeregt zu werden und es schwer haben, sich wieder zu beruhigen.
Pflege des Cavapoo
Auch das Fell des Cavapoo kann Überraschungen bereithalten. Erst nach dem Wechsel vom Welpen- zum Erwachsenenfell wird die Fellstruktur endgültig erkennbar. Regelmäßige Pflege und Besuche beim Hundefriseur sind unerlässlich. Je länger das Fell, desto wichtiger ist es, den Hund täglich von Kletten und anderen Fremdkörpern zu befreien und gründlich zu bürsten. Besondere Aufmerksamkeit erfordern die Ohren, um Entzündungen zu vermeiden, die durch Haare verursacht werden können.
Besonderheiten
Beim Cavalier King Charles Spaniel sind einige Erbkrankheiten und Folgen von Überzüchtung bekannt. Obwohl diese Erkrankungen durch die Einkreuzung der Pudelgene seltener auftreten, ist es dennoch wichtig, auf eine seriöse Zucht und genetisch getestete Elterntiere zu achten, um sicherzustellen, dass dein Cavapoo ein gesundes und langes Leben führen kann.
Der Chihuahua: Ein kleiner Hund mit großer Geschichte
Der Ursprung des Chihuahuas ist von historischem Nebel umgeben. Es wird vermutet, dass die Zucht von sehr kleinen Hunden als Opfertiere oder zur Nahrung bereits bei den Tolteken, einer mittelamerikanischen Hochkultur zwischen dem zehnten und zwölften Jahrhundert, praktiziert wurde. Eine andere Theorie besagt, dass der Ursprung in der älteren aztekischen Kultur oder sogar im alten Ägypten liegen könnte. Später verkauften Nachkommen der mexikanischen Urbevölkerung in der Provinz Chihuahua kleine Hündchen an Touristen, was dazu führte, dass der Winzling in die USA gelangte und dort seine Karriere begann. Seit 1905 ist er sogar als anerkannte Hunderasse bekannt. Man unterscheidet den langbeinigen Derry-Typ und den kräftigeren Cobby-Typ. Beide Varianten gibt es sowohl mit Lang- als auch mit Kurzhaar.
Das Erscheinungsbild des Chihuahuas
Der Chihuahua ist ein kompakter, kleiner Hund mit einem apfelförmigen Kopf und großen, ausdrucksstarken Augen. Seine Ohren sind groß und aufgerichtet mit einem breiten Ansatz. Ausgewachsen erreicht der Chihuahua eine Schulterhöhe von 15 bis 25 Zentimetern (in Einzelfällen bis zu 35 Zentimetern) und ein Gewicht zwischen 1,5 und drei Kilogramm. Es gibt den Chihuahua in den Varianten Langhaar und Kurzhaar, wobei der Kurzhaar-Chihuahua die ursprüngliche Form darstellt. Langhaarige Chihuahuas haben längeres Fell an Brust, Ohren, Läufen, Rute und Rücken, wobei das Fell glatt oder leicht gewellt sein kann. Neben der Felllänge gibt es auch zwei Körpertypen beim Chihuahua. Der Cobby-Typ ist kompakt und kräftig, während der Derry-Typ längere Beine hat.
Laut der Fédération Cynologique Internationale (FCI) sind beim Chihuahua alle Fellfarben in allen Schattierungen und Kombinationen erlaubt, außer merle. Zu den möglichen Farben gehören beispielsweise Creme, Schokolade oder Rot.
Ist der Chihuahua ein Kläffer?
Der Chihuahua hat eine vielseitige Persönlichkeit. Das kleine Temperamentbündel ist verspielt und verschmust gegenüber seinen Menschen. Er weiß geschickt, wie er Aufmerksamkeit erregen kann, wenn er sich nicht genug beachtet fühlt. Der Charakter des Chihuahuas ist gesellig und abenteuerlustig, mit einem stark ausgeprägten Rudelverhalten. Er fühlt sich in Gesellschaft von Artgenossen wohl. Typisch ist auch eine gewisse Selbstsicherheit, die er im Umgang mit anderen Hunden zeigt, trotz seiner geringen Größe. Er ist auch intelligent und möchte geistig gefordert werden.
Es gibt jedoch Unterschiede im Charakter
Während langhaarige Chihuahuas eher sanft und verträglich sind, zeigen Kurzhaar-Chihuahuas oft energisches Verhalten und versuchen, die Führung zu übernehmen. Diese Unterschiede lassen sich dadurch erklären, dass Chihuahuas in der Vergangenheit wahrscheinlich mit Zwergspitzen und Papillons gekreuzt wurden, um langhaarige Chihuahuas zu züchten. Dennoch hängt der Charakter nicht von der Felllänge ab. Jedes Exemplar hat seinen eigenen Charakter, sodass auch ein Kurzhaar-Chihuahua sanftmütiger sein kann als ein Langhaar-Chihuahua.
Viele Menschen glauben, dass Chihuahuas kleine Kläffer sind. Mit der richtigen Erziehung kannst du jedoch dazu beitragen, dass dein Chihuahua nicht zum Kläffer wird.
Ist ein Chihuahua schwer zu erziehen?
Wie bei jeder anderen Hunderasse hat auch der Chihuahua spezielle Eigenschaften, die bei der Erziehung berücksichtigt werden sollten. Eine gute Erziehung trägt zu einem angenehmen Zusammenleben zwischen dir und deinem Chihuahua bei und sollte bereits im Welpenalter beginnen. Es ist wichtig, dass du bei der Erziehung konsequent bist und regelmäßig mit ihm übst, damit er das Gelernte verinnerlicht und auch in ablenkenden Situationen richtig reagiert. Dein Hund wird im Laufe seines Lebens Kontakt zu Menschen, anderen Tieren und verschiedenen Umgebungen haben. Daher ist es wichtig, dass er keine Angst vor solchen Situationen hat und sich auf dich als Rudelführer verlassen kann. Außerdem sollte er sich in alltäglichen Situationen ruhig und nicht aggressiv verhalten.
Pflege des Chihuahua
Ein Chihuahua genießt es, gepflegt zu werden. Sein seidiges Fell sollte regelmäßig gebürstet werden, um ihm ein Wellness-Erlebnis zu bieten. Eine weiche Babybürste eignet sich dafür am besten. In kalten Monaten solltest du deinen Chihuahua mit einem Hundemantel vor Kälte und Nässe schützen. Achte auch auf seine Augen, die oft tränen. Ein Tierarzt mit Erfahrung in der Behandlung von Kleinsthunden kann helfen, eventuelle Probleme mit den Augen und Zahnprobleme zu erkennen und zu behandeln. Es ist auch wichtig, regelmäßig Zahnpflegeprodukte anzubieten, um Zahnstein vorzubeugen.
Die Entstehung des Chinook
Die Ursprünge des Chinook reichen zurück in eine Zeit, in der die Ureinwohner Nordamerikas Hunde für das Ziehen von Schlitten und die Jagd nutzten. Diese Tiere waren äußerst ausdauernd, schnell und in der Lage, schwere Lasten über weite Strecken zu ziehen. Zum Beginn des 20. Jahrhunderts galten sie beinahe als ausgestorben. Dies führte im Jahr 1917 dazu, dass der Hundezüchter Arthur Treadwell Walden eingriff. Durch gezielte Kreuzungen mit Huskys, Bernhardinern sowie Belgischen und Deutschen Schäferhunden gelang es ihm, die Rasse des Chinooks zu erhalten.
Eigenschaften des Chinook
Der Chinook wird als aktiver Hund mit einer starken Bindung zum Menschen beschrieben, der ungern allein gelassen wird. Er ist eher zurückhaltend, aber äußerst sanft im Umgang mit seinen Besitzern. Wenn ein Chinook sein Herz an jemanden verliert, zeigt er sich sehr anhänglich und liebevoll. Eine gute Sozialisierung von Anfang an ist wichtig, um ihm seine anfängliche Scheu zu nehmen.
Er ist gerne in Gesellschaft von Kindern oder anderen Hunden und zeigt weder Ängstlichkeit noch Aggressivität. Obwohl er nicht übermäßig bellt, ist er territorial und sehr aufmerksam gegenüber Fremden. Dank seiner hohen Intelligenz lernt er gerne und schätzt die Aufmerksamkeit seiner Besitzer. Wenn er ausreichend beschäftigt wird, belohnt er seine Familie mit vielen Kuschelmomenten und ist ein großartiger Familienhund.
Chinook: Erziehung und Haltung
Der Chinook ist äußerst aktiv und benötigt täglich viel Bewegung. Durch seine Zucht auf Kraft und Schnelligkeit ist er der perfekte Begleiter für lange Spaziergänge, Wanderungen oder Joggingrunden. Er liebt es, beschäftigt zu werden, sei es durch Frisbee-Spiele oder Agility. Wenn er nicht genügend geistige und körperliche Auslastung bekommt, kann er sich langweilen und in der Wohnung unerwünschte Verhaltensweisen entwickeln. Am glücklichsten ist er in einer Umgebung mit viel Platz zum Toben und Ausleben seiner Energie. Aufgrund seines Bedürfnisses nach Nähe sollte er nicht in einem Zwinger gehalten werden, sondern mit seiner Familie im Haus leben.
Chinooks haben eine Vorliebe fürs Graben, daher sollte man dies bedenken, wenn man sie in den Garten lässt.
Chinook: Pflege
Das Fell des Chinooks ist weder besonders lang noch kurz, aber sehr dicht und doppelschichtig mit einer dicken Unterwolle. Es isoliert den Körper des Hundes und schützt ihn vor Überhitzung. Im Allgemeinen reicht es aus, das Fell des Chinooks wöchentlich zu bürsten. Während des Fellwechsels kann es jedoch erforderlich sein, ihn täglich gründlich zu kämmen, da er zu starkem Haaren neigt.
Die Collies: Einblick in ihre Geschichte und Eigenschaften
Ursprünglich aus Schottland stammend, haben Collies eine lange und faszinierende Geschichte. Ihre Vorfahren wurden von den Römern auf die Britischen Inseln gebracht. Bereits im 13. Jahrhundert hatten Collies einen wichtigen Job als Hütehunde für große Schafherden in Schottland. Damals sahen sie anders aus als heute, meist schwarzmarkenfarbig oder grau. Königin Viktoria trug dazu bei, Collies außerhalb der Landwirtschaft populär zu machen. Seit 1858 ist der Collie offiziell als Rasse anerkannt, in die Linien British und Scotch Collie unterteilt. Der erste mahagonifarben Collie namens „Old Cockie“ wurde 1871 ausgestellt und gilt als Stammvater der modernen Collies. In Amerika wurde eine etwas zierlichere Variante gezüchtet.
Charakteristik der Collies: Treu, beschützend, gefällig
Collies sind intelligente und sanfte Hunde, die sich hervorragend als Begleit-, Therapie-, Wach- und Arbeitshunde eignen. Sie zeigen große Arbeitsfreude und Gehorsamkeit, und sie brauchen einen vertrauenswürdigen Anführer. Collies wollen ihren Menschen gefallen und sind äußerst loyal. Ihr Schutzinstinkt ist stark ausgeprägt, was dazu führen kann, dass sie Fremden gegenüber misstrauisch sind. Eine frühzeitige Sozialisierung ist daher wichtig, um ihnen beizubringen, wer „Freunde“ sind.
Erziehung und Betreuung von Collies
Collies sind äußerst aktiv und brauchen viel Bewegung. Lange Spaziergänge, Agility und Obedience-Sport sind ideale Möglichkeiten, sie zu beschäftigen. Trotz ihrer Aktivität sind Collies auch gute Wohnungshunde, vorausgesetzt, sie werden ausreichend körperlich und geistig stimuliert. Collies neigen dazu, viel und laut zu bellen, daher ist eine ruhige Erziehung wichtig, um die Nachbarschaft nicht zu stören. Sie lernen schnell und freuen sich am Lernen, daher sollte die Erziehung ausschließlich auf positiver Verstärkung basieren.
Pflege der Collies
Obwohl Collies üppiges Fell haben, sind sie relativ pflegeleicht. Regelmäßiges Bürsten ist wichtig, um Verfilzungen zu vermeiden. Ihr Fell ist selbstreinigend, aber besonders sensible Verdauungssysteme erfordern eine sorgfältige Fütterung mit hochwertigem Futter. Eine erbliche Arzneimittel-Unverträglichkeit ist unter Collies bekannt, daher ist ein Gentest ratsam, um Komplikationen zu vermeiden.
Der Coton de Tuléar: Eine exotische Geschichte und liebenswerte Eigenschaften
Ursprünglich benannt nach der madagassischen Hafenstadt Tuléar, war der Coton de Tuléar während der Kolonialzeit das exklusive Haustier französischer Adliger und Geschäftsleute. Sie betrachteten ihn als königliche Rasse und verboten Einheimischen den Besitz. Obwohl er als Franzose durch das Zuchtbuch gilt, war der Coton de Tuléar bis in die 1970er-Jahre in Europa weitgehend unbekannt. Ein offizieller Rassestandard wurde erst 1970 festgelegt.
Charaktermerkmale des Coton de Tuléar
Als fröhlicher und ausgeglichener Hund ist der Coton de Tuléar ein wahrer Sonnenschein. Gesellig und freundlich genießt er die Gesellschaft von Menschen und anderen Tieren. Sein liebenswertes Gemüt macht ihn jedoch ungeeignet als Wachhund. Er ist anhänglich und verschmust, aber auch eigenwillig und zeigt gelegentlich Trotz. Der Coton de Tuléar liebt es, im Mittelpunkt zu stehen und bewundert zu werden. Seine starke Bindung zu seinen Menschen macht es ihm schwer, allein zu bleiben.
Erziehung und Pflege des Coton de Tuléar
Aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit und Gehorsamkeit eignet sich der robuste Coton de Tuléar gut für Anfänger. Sein kleines Format macht ihn auch für Wohnungshaltung geeignet, jedoch braucht er regelmäßige Bewegung und geistige Auslastung. Spaziergänge, Spiele und sogar Hundesportarten wie Agility halten ihn fit und zufrieden. Obwohl er keine Unterwolle hat, ist er überraschend wetterfest, jedoch empfindlich gegenüber Hitze. Sein schönes Fell erfordert tägliche Pflege, um Verfilzungen zu vermeiden. Glücklicherweise ist der Coton de Tuléar im Allgemeinen gesund und hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 15 Jahren.
Der Curly Coated Retriever: Ein seltener Retriever mit stolzer Tradition
Der Curly Coated Retriever, benannt nach der madagassischen Hafenstadt Tuléar, wird von Historikern als die älteste aller englischen Retriever-Rassen betrachtet. Sein Ursprung reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück, was ihn etwa 200 Jahre älter macht als den heute weit verbreiteten Labrador Retriever.
Experten sind sich einig, dass der English Waterdog eine der Ursprungsrassen des Curly Coated Retrievers war. Dieser Wasserhund mit seinem fein gelockten Fell, ausgezeichneten Apportierinstinkten und großer Intelligenz wurde mit dem Grönland-Hund gekreuzt, einem Vorfahren des Neufundländers. Es wird auch vermutet, dass Pointer, Setter, Pudel und möglicherweise der Irische Water Spaniel an der Entstehung des Curly Coated Retrievers beteiligt waren.
Das Erscheinungsbild und der Charakter des Curly Coated Retrievers haben sich seit dem 18. Jahrhundert kaum verändert. Er ist nach wie vor ein ausgezeichneter Jagdhund, der gerne mit seinem Menschen arbeitet und zu Hause ein liebevolles Familienmitglied ist.
Charakter des Curly Coated Retrievers
Der Curly Coated Retriever ist loyal, anhänglich, fleißig und zuverlässig. Er hat eine starke Bindung zu seinen Menschen und möchte ihnen gefallen. Sein Wesen ist ausgeglichen und aufmerksam, ohne übermäßig zu bellen. Fremden Menschen begegnet er freundlich oder ignoriert sie einfach. In jungen Jahren ist er verspielt und energiegeladen, wird aber mit zunehmendem Alter ruhiger.
Im Vergleich zu anderen Retriever-Rassen gilt der Curly Coated Retriever als selbstständiger und eigensinniger. Eine konsequente Erziehung mit klaren Regeln ist wichtig, um ihn im Alltag zu führen.
Erziehung und Haltung
Der Curly Coated Retriever ist ein ernsthafter Arbeitshund, der seine Leidenschaft im Apportieren findet. Auch ohne Jagd kann er durch Dummy-Training ausgelastet werden. Ein langer Spaziergang pro Tag reicht aus, um ihn glücklich zu machen. Gut ausgelastet und sozialisiert ist er ein angenehmer Begleiter im Alltag.
Pflege des Curly Coated Retrievers
Die Pflege des Curly Coated Retrievers ist unkompliziert, da sein Fell schmutz- und wasserabweisend ist. Es sollte jedoch regelmäßig gebürstet und bei Bedarf geschoren werden. Ein Besuch im Hundesalon kann dabei helfen, das Fell zu pflegen und die Krallen zu kürzen.
Hunderassen mit D
Der Dackel – Ein treuer Begleiter in der Jagd unter der Erde
Die Rasse des Dackels ist eine typisch deutsche Hunderasse, die seit dem Mittelalter bekannt ist. Ursprünglich für die Jagd gezüchtet, besonders für die Baujagd auf Dachse und Füchse, erhielt der Dackel seinen Namen von der FCI (Fédération Cynologique Internationale). Neben seiner Verwendung in der Jagd wird der Dackel auch bei Treibjagden und zur Nachsuche eingesetzt. Er ist nicht nur bei Hundefreunden im ganzen Land beliebt: Als Wackeldackel auf Autoregalen und als Olympia-Maskottchen „Waldi“ erlangte der Dackel Berühmtheit. Sogar ein Dackelmuseum in Passau ist ihm gewidmet. Königin Viktoria trug im 19. Jahrhundert zur Popularität des Dackels außerhalb Deutschlands bei.
Dackelrassen: Größe und Farben
Dackel kommen in verschiedenen Felltypen vor, darunter Langhaar-, Kurzhaar- und Rauhaardackel, sowie in drei Größen: Standard, Zwerg und Kaninchen. Die Größe wird nicht durch die Schulterhöhe, sondern durch den Brustumfang angegeben. Die Farben reichen von einfarbig bis gefleckt oder gestromt, wobei Rot, Schwarz und Braun bevorzugt sind.
Es gibt auch amerikanische Dackel, in zwei Größen und mit unterschiedlichen Farben. Sie unterscheiden sich etwas im Körperbau und sind nicht von der FCI anerkannt, obwohl sie eine eigene Hunderasse sind.
Lebenserwartung des Dackels
Dackel haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 13 Jahren, können aber mit der richtigen Pflege und Vorsorge auch älter werden. Die individuelle Lebensdauer hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Ernährung, Bewegung und Gesundheitsversorgung.
Erziehung und Haltung des Dackels
Die Erziehung eines Dackels kann herausfordernd sein, da er einen eigenen Willen hat und unabhängig ist. Aufgrund seiner Jagdgeschichte ist er daran gewöhnt, auch ohne menschliche Begleitung zurechtzukommen. Eine konsequente, aber liebevolle Erziehung ist daher von Anfang an wichtig, damit der Dackel lernt, auf seinen Besitzer zu hören.
Dackel können gut in Stadtwohnungen gehalten werden, erfordern aber spezielle Aufmerksamkeit. Sie sollten keinen langen Treppen ausgesetzt sein und das Alleinsein muss langsam trainiert werden. Eine verschließbare Hundebox kann nützlich sein, um sicherzustellen, dass der Dackel während Ihrer Abwesenheit keinen Unsinn anstellt. Das Training für die Verwendung der Box ist ebenfalls wichtig.
Der Ursprung des Dalmatiners ist nicht eindeutig geklärt. Es gibt antike Darstellungen aus Babylon und Ägypten, die getupfte Hunde zeigen, und Spuren führen nach Dalmatien, dem heutigen Kroatien. Diese auffälligen Hunde waren früher hauptsächlich in Adelskreisen verbreitet und wurden gelegentlich für die Jagd verwendet, obwohl ihr auffälliges Fell nicht ideal für Tarnzwecke war. Hauptsächlich dienten sie als Begleithunde für Kutschen, wo sie die Wagen eskortierten. Daher sind Dalmatiner bis heute Ausdauerläufer. Die Zucht des Dalmatiners wurde 1880 in England erstmals reguliert.
Charakter des Dalmatiners
Dalmatiner sind energiegeladen und haben ein feines Gespür für die Stimmung ihrer Besitzer. Das macht sie zu angenehmen Begleithunden, die sich auch gut als Therapie- und Gesellschaftshunde eignen. Sie sind freundlich, anhänglich und können genauso verschmust sein wie Katzen. Zusätzlich zu ihrer Zuneigung haben Dalmatiner auch eine hohe Intelligenz, die es ihnen ermöglicht, schnell Kunststücke zu erlernen und ausgiebige Spielsitzungen zu genießen.
Bewegungsbedarf des Dalmatiners
Dalmatiner benötigen viel Bewegung – mindestens drei Stunden Auslauf pro Tag, oft auch mehr. Da sie früher als Laufhunde für Kutschen oder sogar als Begleithunde für Feuerwehren eingesetzt wurden, haben sie einen starken Bewegungsdrang. Daher sind Dalmatiner nicht für Menschen geeignet, die es gerne gemütlich haben. Auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen sollten dies bei der Auswahl eines Hundes beachten.
Größe des Dalmatiners
Männliche Dalmatiner erreichen eine Schulterhöhe von bis zu 62 Zentimetern, während Weibchen bis zu 58 Zentimeter groß werden können. Mit einem Gewicht von rund 30 Kilogramm sind Dalmatiner keine kleinen Hunde. Bevor man sich für einen Dalmatiner entscheidet, sollte man daher sicherstellen, dass die Wohnverhältnisse für einen solchen Hund geeignet sind. Enge Stadtwohnungen sind weniger geeignet, es sei denn, es gibt ausreichend Platz zum Auslaufen im Freien. Ein Haus mit Garten und Zugang zu Auslaufgebieten ist ideal für die Haltung eines Dalmatiners.
Geeignet für Anfänger?
Die Erziehung eines Dalmatiners wird erfahreneren Hundebesitzern wahrscheinlich leichter fallen als Anfängern. Allerdings sind Dalmatiner im Allgemeinen leicht zu erziehen, wenn sie eine liebevolle und konsequente Führung erhalten. Daher können sie auch für Anfänger geeignet sein, vorausgesetzt, man informiert sich vorher gründlich über die besonderen Bedürfnisse dieser Rasse und erhält gegebenenfalls Unterstützung von einem erfahrenen Hundetrainer.
Pflege des Dalmatiners
Die Fellpflege ist beim Dalmatiner einfach: Tägliches Bürsten mit einem Gummistriegel ist ausreichend, da diese Hunde das ganze Jahr über haaren. Es ist wichtig, lose Haare regelmäßig zu entfernen, um ein Verfangen in Polstermöbeln und Textilien zu verhindern. Da Dalmatiner einen guten Appetit haben, sollte auf die Kalorienzufuhr geachtet werden. Je weniger Pigmentierung ein Dalmatiner hat, desto höher ist das Risiko für erbliche Taubheit. Daher sollte man unbedingt einen seriösen Züchter wählen, egal welche Hunderasse man erwägt.
Die Geschichte der Deutschen Dogge reicht bis ins antike Assyrien vor 4000 Jahren zurück, wo massige Kampfhunde gehalten wurden. Mit den Römern gelangten diese Hunde nach Europa, wo sie zunächst in Zirkusveranstaltungen zu sehen waren. Die Beliebtheit dieser Hunde bei den Eroberern führte dazu, dass sie während Feldzügen nach Großbritannien und Irland gebracht wurden, wo sie mit Windhunden und Irischen Wolfshunden gekreuzt wurden. Das Ergebnis waren riesige Hunde, die vornehmlich an Fürstenhöfen gehalten wurden und als Hetz- und Wachhunde dienten. Die erste „Deutsche Dogge“ wurde 1878 auf einer Ausstellung in Deutschland präsentiert.
Größe und Gewicht der Deutschen Dogge
Die Deutsche Dogge ist extrem groß und schwer, mit einer Schulterhöhe von mindestens 72 Zentimetern für Rüden, die oft über 80 Zentimeter erreichen können. Sie wiegen zwischen 50 und 95 Kilo, je nach Größe und Geschlecht, haben aber einen wohlproportionierten Körperbau, der Eleganz ausstrahlt. Aufgrund ihrer Größe benötigen sie umfangreiche Futtermengen, müssen aber aufgrund ihres langsameren Stoffwechsels und der Neigung zu Übergewicht sorgfältig gefüttert werden. Deutsche Dogge Welpen sollten zudem eine nicht zu proteinreiche Ernährung erhalten.
Charakter und Eigenschaften der Deutschen Dogge
Die Deutsche Dogge ist ein liebenswerter Hund, der sich eng an seinen Besitzer bindet und freundlich und treu ist. Gegenüber Fremden ist sie zunächst zurückhaltend, aber nicht feindlich. Sie ist temperamentvoll, bewegungsfreudig und selbstbewusst, neigt aber nur bei schlechter Erziehung und unzureichender Sozialisierung zu Aggressionen. Eine ausgelastete Deutsche Dogge ist ein gutmütiger Begleiter, der die Körpersprache seines Menschen aufmerksam interpretiert.
Erziehung der Deutschen Dogge
Die Deutsche Dogge ist im Allgemeinen leicht zu erziehen, erfordert aber eine konsequente und klare Führung von Anfang an. Vor allem bei Welpen ist es wichtig, übermütiges Verhalten nicht zu tolerieren, da es später schwer sein kann, dieses zu kontrollieren. Eine liebevolle, aber bestimmte Kommunikation ist entscheidend, damit die Deutsche Dogge als erwachsener Hund gut gehorcht. Eine Welpenschule kann bei der Erziehung und Sozialisation hilfreich sein.
Gesundheit der Deutschen Dogge
Die Lebenserwartung der Deutschen Dogge beträgt im Durchschnitt 8-10 Jahre, ist jedoch aufgrund von Zuchtmerkmalen und ihrer Größe leider geringer als bei anderen Rassen. Sie neigen zu verschiedenen Gesundheitsproblemen wie Knochenproblemen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Allergien und Magendrehungen. Die Tierarztkosten für die Deutsche Dogge können daher hoch sein, und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Der Boxer: Vom Jagdhund zum Familienhund
Die Vorfahren des Deutschen Boxers waren die Brabanter Bullenbeißer, die besonders bei der Wildschweinjagd beliebt waren. Diese Hunde konnten mit ihrem starken Gebiss Wildtiere festhalten, bis der Jäger eingriff. Später wurden Bulldoggen in die Zuchtlinie eingekreuzt, die dann offiziell als Boxer bezeichnet wurde, inspiriert von den „Bierboxern“ in München. Die erste öffentliche Vorstellung der Rasse fand 1885 statt, und 1924 wurden Boxer als Gebrauchshunde für Rettungs- und Polizeidienste sowie als Blindenführhunde zugelassen. Früher wurden oft Schwanz und Ohren kupiert, aber dieser Eingriff ist heute zum Glück verboten.
Temperament und Charakter des Boxers
Der Deutsche Boxer ist ein selbstbewusster Hund mit einem fröhlichen, aktiven Temperament. Er braucht viel Bewegung und Beschäftigung im Freien und zeigt eine aufrichtige Liebe zu seinen Bezugspersonen. Fremden gegenüber sind sie zunächst zurückhaltend, manchmal auch eigensinnig, aber mit liebevoller Konsequenz kann dem entgegengewirkt werden. In gefährlichen Situationen zeigt der Boxer seine Beschützerqualitäten und verteidigt seine Familie und sein Revier mit Leidenschaft. Gegenüber anderen Hunden neigt er zu Dominanzverhalten und bei mangelnder Anregung kann er nervös und hyperaktiv werden.
Erziehung und Haltung des Boxers
Wie jeder Hund benötigt auch der Boxer eine solide Grundausbildung und Gehorsamstraining. Da er gerne die Aufmerksamkeit seines Besitzers hat, ist er relativ leicht zu erziehen, vorausgesetzt er akzeptiert seinen Menschen als Rudelführer. Seine Gelassenheit macht ihn zu einem idealen Familienhund, der auch gut mit Kindern zurechtkommt. Eine gute Haltung, ausreichend Bewegung und Beschäftigung sind entscheidend für seine Erziehung. Mindestens anderthalb Stunden täglicher Auslauf sind notwendig, und er liebt Sport und Spiele, um sich auszutoben. Für die Haltung in der Stadt ist er weniger geeignet, es sei denn, es gibt einen Garten, den er bewachen kann.
Pflege des Boxers
Die Fellpflege ist einfach: Gelegentliches Bürsten mit einem weichen Striegel reicht aus. Aufgrund seines dünnen Fells ist er jedoch etwas kälteempfindlich, daher sollte darauf geachtet werden, dass er sich nicht verkühlt. Typische Gesundheitsprobleme umfassen Augenliddeformationen (Entropium) sowie Dysplasie und Arthrose, die bei größeren Hunden häufig auftreten.
Dobermann: Vom Züchter benannter vielseitiger Begleiter
Der Dobermann verdankt seinen Namen seinem Züchter, Herrn Dobermann, der sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts das Ziel setzte, einen robusten, selbstbewussten und lebhaften Hund zu schaffen. Dieser sollte sowohl als Wach- und Schutzhund als auch für die Jagd auf Ratten geeignet sein. Die genaue Herkunft des Dobermanns bleibt bis heute umstritten, aber es wird angenommen, dass Rassen wie der Deutsche Pinscher, der Weimaraner und der Deutsche Schäferhund eingekreuzt wurden. Weitere mögliche Rassen könnten die Dänische Dogge, der Rottweiler, der Beauceron, der Greyhound und verschiedene Terrier sein. Unabhängig von seiner genauen Abstammung ist der Dobermann eine anerkannte Gebrauchshunderasse, die in vielen Ländern sogar als Polizeihund eingesetzt wurde. Ein Mini-Dobermann ähnelt äußerlich einem Dobermann, ist aber eine eigenständige Rasse.
Warum wird der Dobermann als gefährlich angesehen?
Es ist unbestreitbar, dass der Dobermann durch seine Größe und seinen muskulösen Körperbau beeindruckt. Dennoch macht ihn das allein nicht zu einem gefährlichen Hund. Die potenzielle Gefährlichkeit eines Dobermanns hängt hauptsächlich von seiner Erziehung und seinen Erfahrungen ab. Der Rassestandard fordert einen ausgeglichenen Hund, der gut zu führen ist und zuverlässig arbeitet. Ein freundliches Wesen wird ebenfalls angestrebt, das in Gegenwart seiner Menschen ausgeglichen, neugierig und aufgeschlossen ist. Trotzdem wurde der Dobermann als Wach- und Schutzhund gezüchtet, weshalb er unerschrocken, leistungsfähig und mutig sein soll. Fremden gegenüber kann er zunächst misstrauisch sein, aber er verteidigt seine Familie und sein Revier entschlossen, wenn es darauf ankommt.
Ist ein Dobermann als Familienhund geeignet?
Ein Dobermann ist temperamentvoll, agil und nicht immer bereit, sich zu unterwerfen. Als ausgewachsener Hund ist er ein Kraftpaket mit einem starken Willen, was ihn als Familienhund weniger ideal macht. Wie bei jeder Rasse ist eine konsequente, ruhige und geduldige Erziehung von Welpe an äußerst wichtig. Klare Strukturen, wenige, aber verständliche Befehle und feste Ruhezeiten zeigen dem Dobermann-Welpen, dass seine Menschen alles unter Kontrolle haben. Unerfahrene Hundebesitzer sollten die Tipps und Ratschläge eines erfahrenen Hundetrainers für die Erziehung ihres Dobermann-Welpen in Anspruch nehmen. In einer Hundeschule lernt der Dobermann-Welpe auch, sich sozial mit Artgenossen zu vertragen. Wenn er seine Rolle in der Familie kennt, ist er ein treuer, aufmerksamer und friedlicher Begleiter.
Für wen ist ein Dobermann geeignet?
Ein Dobermann ist für Menschen geeignet, die seinen Bedürfnissen gerecht werden können. Aufgrund seiner Größe ist eine enge Stadtwohnung nicht ideal für ihn. Ausreichend Bewegung und geistige Anregung sollten im Mittelpunkt stehen. Hundesportarten wie Gehorsamstraining, Nasenarbeit und Schutzhundearbeit sind für den Dobermann besonders geeignet. Ältere Menschen mit möglichen körperlichen Einschränkungen sind möglicherweise weniger gut für einen Dobermann geeignet.
Dobermann: Ohren- und Schwanzkupieren ist verboten!
Dobermänner sollten nicht kupiert sein. Früher wurden oft die Ohren und der Schwanz der Dobermänner kupiert, um dem „Schönheitsideal“ zu entsprechen. Dieser Eingriff war jedoch eine Verstümmelung der Tiere und ist seit 1986 bzw. 1998 gesetzlich verboten. Der Besitz eines kupierten Dobermanns ist jedoch nicht verboten. Ein Händler, der kupierte Hunde anbietet, handelt jedoch illegal und unseriös!
Deutscher Schäferhund: Ursprung und Geschichte
Der Name „Deutscher Schäferhund“ verrät bereits viel über seine Herkunft. Diese Rasse stammt von Hütehunden ab, die nicht nur für die Bewachung von Schafen, sondern auch für den Schutz des Besitzes des Schäfers eingesetzt wurden. Die frühesten Vorfahren des Deutschen Schäferhundes lassen sich bis ins 7. Jahrhundert zurückverfolgen. Der deutsche Hauptmann Max von Stephanitz gilt als Pionier der Zucht und formulierte 1891 den ersten Standard für die Rasse. Er entwickelte den Deutschen Schäferhund aus verschiedenen Hütehundtypen und kaufte 1898 den Stammvater der modernen Rasse, „Horand von Grafrath“. Zunächst stand die Funktionalität als Gebrauchshund im Vordergrund, während Schönheitsideale weniger wichtig waren. Heute zählt der Deutsche Schäferhund weltweit zu den beliebtesten Hunderassen, obwohl es früher Bedenken gab, ihn nach Australien einzuführen, da man befürchtete, er könnte sich mit Dingos kreuzen. Diese Bedenken wurden jedoch 1974 ausgeräumt.
Temperament und Charakter des Deutschen Schäferhundes
Der Deutsche Schäferhund vereint alle Eigenschaften eines professionellen Arbeitshundes. Seine hohe Intelligenz macht ihn lernwillig, gehorsam und leicht zu führen. Er ist aufmerksam, nervenstark und selbstsicher, was ihn ideal als Wachhund macht. Trotz seiner Schutzinstinkte ist der Deutsche Schäferhund auch als Familienhund geeignet, vorausgesetzt, er wird gut sozialisiert und erzogen. Mit seiner treuen Natur und seinem freundlichen Wesen ist er ein verlässlicher Begleiter für Menschen und zeigt eine bemerkenswerte Verträglichkeit mit anderen Hunden, wenn er frühzeitig sozialisiert wird.
Sind Deutsche Schäferhunde gefährlich?
Die Gefährlichkeit eines Deutschen Schäferhundes hängt weitgehend von seiner Erziehung und Sozialisation ab. Eine konsequente Erziehung und eine klare Rangordnung sind entscheidend, um mögliche Dominanzprobleme zu vermeiden. Ein gut erzogener Schäferhund ist jedoch loyal, freundlich und friedlich gegenüber seiner Familie und anderen Tieren. Es ist wichtig, dass er von klein auf lernt, dass Menschen die Führung übernehmen.
Erziehung und Haltung: Geeignet für Anfänger?
Der Deutsche Schäferhund erfordert eine konsequente Erziehung und ist daher weniger für Anfänger geeignet. Klare Regeln, Geduld und Verständnis sind entscheidend für eine erfolgreiche Erziehung. Dieser Hund braucht viel Bewegung und geistige Herausforderung, um ausgeglichen zu sein. Er eignet sich gut für verschiedene Aktivitäten wie Gehorsamstraining, Schutzhundearbeit und Fährtensuche. Eine Wohnung ohne Treppen ist für ihn besser geeignet, da er aufgrund seiner Größe keine regelmäßigen Treppensteigen sollte.
Größe und Pflege des Deutschen Schäferhundes
Die Größe eines Deutschen Schäferhundes variiert je nach Geschlecht, wobei Rüden normalerweise 60 bis 65 Zentimeter Schulterhöhe erreichen und Hündinnen etwas kleiner sind. Die Pflege des Fells ist recht einfach, er benötigt regelmäßiges Bürsten und gelegentliche Korrekturschnitte. Besondere Aufmerksamkeit sollte der Zahnpflege geschenkt werden, um Zahnprobleme zu vermeiden. Die Augen und Ohren des Schäferhundes erfordern ebenfalls regelmäßige Reinigung, während die Krallen normalerweise beim Spazierengehen abgenutzt werden, aber gelegentlich geschnitten werden müssen.